Fernseh AG

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Informationen zur Firma Fernseh AG, GmbH, FESE, Bosch Fernsehanlagen

Am 3. Juli 1929 gründeten die Baird Television Ltd. (London), Zeiss Ikon[1] (Dresden), D.S. Loewe[2] (Berlin) sowie die Robert Bosch GmbH[3] (Stuttgart) in Berlin die Fernseh AG[4] zur Herstellung und dem Vertrieb von Fernsehgeräten aller Art. Zunächst entwickelte man mechanische Fernsehübertragungsanlagen[5] nach den Verfahren von Paul Nipkow[6] und John Logie Baird[7], als sich deren Unzulänglichkeiten in Bezug auf Leuchtdichte und Auflösung zeigten, begann man nach einem Vorschlag von Manfred von Ardenne[8] 1934 mit dem Bau von Empfängern mit einer Braunschen Röhre von 40 cm Schirmdurchmesser.

Für die Olympischen Sommerspiele 1936 konnte die Fernseh AG die komplette Fernsehproduktionskette von Bildmischer, Regieanlagen, Testbildgeneratoren, Filmabtastern, bis zum Übertragungswagen bereitstellen.

1935 begann die Entwicklung einer Fernsehkamera nach dem Ikonoskop[9]-Prinzip, um im sichtbaren Spektrum eine höhere Empfindlichkeit zu erreichen und durch geeignete konstruktive Maßnahmen die durch den Abtastvorgang bedingten Störsignale zu mindern und den Einfluss äußerer magnetischer und akustischer Felder zu reduzieren. Auf der Funkausstellung 1937 wurden ersten Kameras mit eigengefertigten Ikonoskop-Röhren fertiggestellt und konnten mit Einführung der 441-Zeilen-Norm ihre Bewährungsprobe bestehen.

Von 1936 bis 1938 installierte die Fernseh AG die Technik der meisten Fernsehsprechstellen, die die Reichspost-Fernsehgesellschaft in Hamburg, Berlin, Leipzig und München eingerichtet hatte. Im Dezember 1938 wickelte die Fernseh AG einen großen Exportauftrag mit der E.I.A.R.[10] in Rom ab, der Ikonoskop-Kamera, Filmabtaster und Mischeinrichtung umfasste. Im gleichen Jahr wurde ein umfangreicher Auftrag der Deutschen Reichspost zur kompletten Ausrüstung des Fernsehstudios im Deutschlandhaus[11] fertiggestellt. 1939 konnte die dritte Kamera-Generation mit elektronischem Sucher vorgestellt werden. Charakteristisch für sie war die Verwendung von Ikonoskopröhren mit Vorabbildung.

Nachdem Zeiss-Ikon das Konsortium bereits Mitte der 1930-iger Jahre verlassen hatte, schieden Baird und Loewe auf Druck des Regimes bis 1938 aus der Fernseh AG aus und das Unternehmen wurde in eine GmbH umgewandelt.

Erstmals in der Geschichte der Fernsehtechnik wurde Mitte 1940eine komplette Bildübertragungsanlage für 1029 Zeilen vorgeführt. Im Jahr 1943 wurde der größte Teil des Betriebs wegen der Luftangriffe der Alliierten auf Berlin in den Reichsgau Sudetenland ausgelagert. Dort wurden u. a. Superikonoskope für den Einbau in zukünftige Fernlenkwaffen gefertigt.

In den Nachkriegswirren konnten einige Gerätschaften aus Obertannwald[12] nach Taufkirchen (Vils) in Niederbayern gerettet werden. Der Großteil der Anlagen wurde nach Arnstadt in Thüringen transportiert. Dort entstand bis 1947 unter sowjetischer Regie der erste deutsche Nachkriegsfernsehempfänger EFu T1[13].

Aufgrund der Bestimmungen des Kontrollrats durfte in Westdeutschland anfangs keine Fernsehforschung betrieben werden, begann man in Taufkirchen mit der Reparatur von Röhren und der Produktion von Messgeräten für Reparatur und Prüfung von Rundfunkgeräten beschäftigte:

  • Dem Farvimeter, einem Universalgerät für den Rundfunkservice. Dieser enthielt Messsender, Tongenerator, Röhrenvoltmeter, Outputmeter sowie eine Widerstands- und Kapazitäts-Messbrücke. Insgesamt wurden weit über 1000 Exemplare hergestellt.
  • Dem Farviprüfer, einem Röhrenprüfgerät, das sich mit Lochkarten aus Pertinax konfigurieren ließ, und daher ein hohes Maß an Betriebssicherheit bot.
  • Dem Farvigraph, einem Universal-Oszillograf, der zwei Messkurven gleichzeitig darstellen konnte.

1946 erarbeiteten Fernsehexperten um Rolf Möller und Rudolf Urtel einen neuen Normvorschlag aus, in dem wesentliche Details wie 625 Zeilen, 25 Bildwechsel pro Sekunde, Zwischenzeile, Negativmodulation sowie Synchronimpulsfolge niedergelegt waren und der bereits gesamteuropäische Verhältnisse berücksichtigte.

Nachdem 1949 das Verbot zur Betätigung auf dem Fernsehgebiet aufgehoben wurde, erfolgte der Umzug nach Darmstadt, weil dort das Fernmeldetechnische Zentralamt der Bundespost und eine Technische Hochschule ihren Sitz hatten. Im März 1950 wurde der erste Filmabtaster im Flying-Spot-System an den NWDR geliefert. Weihnachten 1952 konnte mit Billigung der Alliierten der reguläre Fernsehbetrieb in der Bundesrepublik wieder aufgenommen werden. Die Fernseh GmbH hatte sich derweil ganz auf die Entwicklung und Herstellung von Aufnahme- und Studiogeräten spezialisiert und den Empfängerbau einer anderen Bosch-Tochter – [[Blaupunkt_Firmeninfo|Blaupunkt][14] – überlassen.

1953 wurde eine neue Kamerageneration KIA mit Rieselikonoskop bzw. KOA mit Orthicon[15] eingeführt. In Studiokreisen wurde das Unternehmen nach seiner Fernschreiber-Kennung bald umgangssprachlich Fese genannt.

In den frühen 1960er Jahren begannen Versuche zur Einführung des Farbfernsehens und die Fernseh GmbH lieferte die Ausstattung für das Farbfernsehversuchslabor des WDR. Zunächst gab es einen starken Wettbewerb zwischen den Farbfernsehsystemen PAL[16] und SECAM[17]. Trotz der technischen Überlegenheit des PAL-Systems aus industriepolitischen Gründen in Frankreich und den Ostblockstaaten SECAM eingeführt und die benötigten Transcodern wurde von der Fernseh GmbH geliefert. 1967 konnten die ersten farbtüchtigen transistorisierten Aufzeichnungsanlagen des Typs BCM 40 an den Saarländischen Rundfunk ausgeliefert werden. Die zur Produktion der Farbfernsehsendungen erforderliche Technik im PAL-Standard für Fernsehstudios und Übertragungswagen wurde in Deutschland hauptsächlich von der Fernseh GmbH entwickelt. Die Grundlagenforschung zum Farbfernsehen, Entwicklung entsprechender Geräte und schließlich die Miniaturisierung von Kameras und Aufzeichnungsgeräten zur tragbaren Reportage Einheit führten das Unternehmen zu internationaler Bedeutung. In den ersten Jahren des Farbfernsehens in Deutschland war die Fernseh GmbH mit der Gerätefertigung voll ausgelastet. 1972 wurde die Fernseh GmbH in Robert Bosch Fernsehanlagen GmbH umbenannt und das Unternehmen beschäftigte zu dieser Zeit mehr als 2000 Mitarbeiter, davon nahezu 500 in Forschung und Entwicklung.

Aufgrund zunehmender Konkurrenz aus Übersee fusionierten 1986 die Robert Bosch Fernsehanlagen GmbH und der Studioausrüstungsbereich der niederländischen Philips n. V. in Breda zur Broadcast Television Systems (BTS). Als sich die wirtschaftliche nicht verbessert, gab Bosch 1993 sämtliche Anteile an Philips ab.

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