Kategorie:Loewe Hellas: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Juli 2021, 12:44 Uhr

Hallo Zusammen, hier etwas Information zur Loewe Opta Hellas Serie.

Die Hellas Gerät wurden alle in Berlin im Stammwerk gebaut, es gibt 11 Hauptgerät und einige Untertypen, auch wurden einige Geräte für den Export gebaut so findet man in den USA einige Typen siehe Liste. Anfang der 1950er Jahre war das Erste Modell der Hellas 542W diesem Gerät folgte der Hellas 552 wovon es diverse Varianten gibt. Bis 1956 liegen die Stückzahlen auch nicht höher als 10.000 Geräte was sich in dieser Stückzahl über die komplette Serie erstreckt. Genaues wird man aber hier nie sagen können, meine Studie über einige Jahre zeigten, dass es nie mehr wie 10.000 Geräte waren. Aber auch Fremdfirmen verbaute Geräte der Helles Serie Hier zu nennen die Firma Guthjahr aber es gab auch andere Firmen wie Pawerphon ebenso in Kombinierten Geräten von Loewe Opta. Schaut man einmal auf das, was heute noch vorhanden ist so wie man auf sehr kleine Stückzahlen kommen, beim Hellas 1841 gab es über 4-5 Jahren 33 Seriennummern die ich bekam, so konnte man auch auf ungefähre Gesamtstückzahlen hochrechnen. Die Hellas Geräte sind im guten Zustand er selten.


Leckerbissen für Schaltungs- Technikfans'

Die Schaltung des Loewe - Opta Hellas-Stereo 5791W (1960) herunterladen und die Endstufe ansehen! Im Gerät stehen die vier Stück ECL86 in Reih' und Glied (und heizen ganz schön ein). In der Schaltung sieht man die Stereo-Kanäle mit je 2 x ECL86: Ein Triodensystem jeweils als Vorverstärker (die inneren Röhren mit Abschirmkragen in der Vierergruppe), das andere zur Phasenumkehr (die äußeren Röhren). Die beiden Endpentodensysteme in Gegentakt ergeben immerhin je Kanal gut und gerne 10 Watt Ausgangsleistung. Bei gutem Lautsprecherwirkungsgrad reicht das auch für große Wohnzimmer und bei einem hohen Bassanteil für ziemlichen Lärm. Braucht man da noch einen "modernen" "High - End" - Röhrenverstärker?

Mögen auch manche Sammler über solche "Gebiss-Radios" die Nase rümpfen (können die keine Schaltung lesen?) - mir gefällt die Technik. Mono mit Gegentaktendstufe oder Stereo mit 2-Kanal-Eintakt.

Bei dem Loewe - Opta Meteor Stereo 4761W (1959) hat man die Qual der Wahl.

Zugegeben, das Gerät ist kein "Eye - Catcher", sieht nicht spektakulär aus: Ein "Gebiss-Radio", auch noch mit Plastik-Frontrahmen in Elfenbein! Selbst das Schaltbild ist auf den ersten Blick nichts Besonderes: ECC83 als NF-Verstärker- und Phasenumkehrstufe, 2 x EL84 in Gegentakt-Ultralinearschaltung.

Aber da sind zwei Ausgangstrafos! Und was macht die Taste "Stereo"? Sie trennt die Gegentaktendstufe auf in zwei Kanäle für Stereo-Wiedergabe. Die Ultrabinärschaltung bleibt erhalten, die Schirmgitter liegen an Anzapfungen der getrennten Ausgangstrafos, welche die zwei großen Orallautsprecher antreiben.

UKW war 1959 noch in Mono, Stereo - UKW - Sendungen kamen erst 1961. Aber es gab die ersten Stereo-Langspielplatten und viel Werbung dafür. Daher diese praktische Schaltung.

Probieren Sie es mit einer Stereo - LP aus, was klingt besser: Mond-Gegentakt oder Stereo 2-Kanal? Viel Spaß! Ein "leuchtender" Spitzensuper.

Loewe - Opta Hellas 841W heißt 1956 das Spitzengerät bei Loewe - Opta. Ziemlich groß und 18 kg schwer, Leistungsaufnahme fast 80 Watt.

Ein Radiosammler schaut seine Beute zuerst von hinten an: 9 Röhren ECC85, ECH81, 2 x EF89, EABC80, PCL81 (ein Schreibfehler?), 2 x EL84 (also Gegentaktendstufe), EM80. Ein Dreifach-Drehkondensator, also HF-Bandfiltereingang, schon etwas Besonderes. Zwei große, ovale Frontlautsprecher, 2 Hochton-Lautsprecher seitlich (auch permanent-dynamisch und oval), eine sehr reichliche Ausstattung.

Aber die PCL81? In der "Funkschau" Heft 4 von 1956 wird man fündig: Drei Seiten Prüfbericht, das Gerät heißt "Hellas-Plastik" wegen des plastischen Klanges dank der Seitenlautsprecher. Und die PCL81 ist wichtig: Das Pentodensystem als Endverstärker für einen eigenen Hochtonkanal! Auch die Gegentaktendstufe hat eine seltene Variante der Ultralinear-Schaltung: Der Ausgangstrafo hat eine eigene Wicklung für die Schirmgitter, so kann die Anodenspannung höher sein als die Schirmgitterspannung.

Wie das wohl klingt? Einen passenden Plattenspieler anschließen (bei mir Perpetuum - Ebner "REX A Sonderklasse" von 1955), eine stilechte LP auflegen (z. B. Swing Tanzmusik vom Orchester Willy Berking oder Kurt Edelhagen). Alles garantiert in Mono.

Nun noch am Kettchen links am messingfarbenen Frontgitter ziehen: Die Lautsprecherschallwand dahinter wird in ein goldfarbenes Licht getaucht - eine stimmungsvolle Effektbeleuchtung für das abendliche Wohnzimmer. Und aus dem Licht klingt die Musik besonders voll und beschwingt.


Mit freundlichem Dank an Herrn Kippes