Kuba

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Firmengeschichte „Kuba-Imperial“

Von Jörg Brokmann

Im Jahr der Währungsreform 1948 gründet Gerhard Kubetschek die Tonmöbel-Firma „Kuba“. Bei der Umstellung auf die D-Mark verfügt die Firma über einen Lagerbestand von rundfunktechnischen Artikeln im Wert 20 000 D-Mark.

Mit einer einfachen wie genialen Idee geht das Unternehmen an den Markt – es baut Phonogeräte in Möbelstücke ein. In Tag- und Nachtarbeit zimmern Kubetschek und sein Team in einem Kanonenschuppen auf einem ehemaligen Wehrmachtsgelände in Wolfenbüttel[1] die neuen Phonoschränke zusammen und liefern sie nach heutigen Begriffen "Just-in-Time" in die Verkaufsläden. Erster Bestseller ist die Musiktruhe „Traviata“.

Bereits zwei Jahre später führt der Firmengründer das Unternehmen durch Ausstellungen auf Messen in der Branche ein – mit dem Resultat, dass im „Kuba-Werk[2]“ 1950 100 Mitarbeiter 12 verschiedene Produkte für den gesamten deutschen Markt produzieren. Die Visionen sind groß. Kubetschek möchte den Weltmarkt erobern, was ihm schließlich auch gelingt. 1953 beträgt der Exportanteil 15 Prozent, vier Fünftel des deutschen Tonmöbelexports kommt aus dem Hause Kuba.

Nach weiteren Jahren der Expansion verfügt „Kuba“ 1957 über drei Werke in Wolfenbüttel und Braunschweig. Zwischenzeitlich sind mehr als 300 000 Musikmöbel vom Band gelaufen. Doch die Abhängigkeit von den Zulieferern verhindert die Ausweitung, die Sicherung größerer Marktanteile. Nach dem Erwerb des Holzverarbeitungswerkes „Mumme“ folgt im Jahr 1958 der große Durchbruch mit dem Kauf der alt eingesessenen „Continental GmbH“ in Osterode/Harz. Von 1958 heißt das Werk unter der Regie von Kubetschek „Imperial Rundfunk- und Fernsehwerk GmbH“. Ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte, ist die Firmengruppe doch nun in der Lage 95 Prozent der Chassis für die Radio- und Musiktruhen selbst zu fertigen.

Als Unternehmer alter Schule führt er seine Firmengruppe von zum Schluss 4000 Beschäftigten und einem Umsatz von 220 Millionen Mark, von seinen Mitarbeitern verlangt er vollen Einsatz. Kubetschek lockt Experten aus allen Landesteilen in die Braunschweiger Region – mit Werkswohnungen und langen Kündigungszeiten bindet er die Mitarbeiter an seine Firma. Beispielweise verpflichtete er zur Entwicklung von Röhren- und Transistorgeräten, ein Gebiet, auf dem keine Erfahrungen in eigenen Haus vorhanden waren, Laboringenieure von „Philipps“ aus Holland und „Valvo“ aus Hamburg.

Die Rundfunk- und Fernsehentwicklung liegt bis zum Firmenverkauf 1966 an General Electric[3] in drei Händen. Von 1958 an leiteten Peter Rabe (1958 bis 63) und Rolf Avellis das Rundfunklabor (bis 1966) und der Autodidakt Edwin Oloff (1959 bis 1967) zeichnet für den Fernsehbereich verantwortlich.

Gerhard Kubetschek führt nach dem 80-Millionen-Mark-Deal als Geschäftsführer noch acht Monate weiter die Geschäfte, geht dann in den Vorstand und muss sich nach seinem Ausscheiden vertraglich verpflichten, fünf Jahre lang nicht in der Branche zu arbeiten.

Turbulent geht es nach der Markteinführung des Farbfernsehers in Deutschland zu. Preisschlachten beginnen, dennoch kann die mittlerweile in „Kuba-Imperial“ umbenannte Firmengruppe mit dem kleinformatigen Gerät Porta Colour für 1500 Mark einen Bestseller landen.

Doch mit der Schließung des Osteroder Werkes 1968 beginnt die kontinuierliche Zersplitterung des Unternehmens. Der Vertrieb der Handelsmarke „Kuba“ läuft über ausgewählte Großhändler, „Imperial-General Electrics“ über Einzelhändler. Ende der 60er Jahre übernimmt AEG-Telefunken[4] das Unternehmen. Von 1970 an heißt die Firma nur noch „Imperial Radio Fernsehen Phono“.

Das endgültige Aus für die „Imperial GmbH“ kommt 1972 und auch die anderen großen Radiowerke in Deutschland stehen kurz vor der endgültigen Schließung.

Für die Zusammenstellung der Firmengeschichte ist unter anderem auch auf Aufzeichnungen des ehemaligen Mitarbeiters Conrad H. von Sengbusch zurückgegriffen worden.


Hier gibt es mehr zu sehen: Das Kuba Museum[5]


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