Radio Shack
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Informationen zur Firma Radio Shack
1921 gründeten die beiden Brüder Theodore und Milton Deutschmann in Boston die Firma Radio Shack[1], einen Einzel- und Versandhandel für Funkgeräte. Sie wählten den Namen Radio Shack (shack, deutsch: Hütte, Schuppen, Bretterbude), da dies die Bezeichnung für eine kleine Holzkonstruktion war, in der die Funkgeräte eines Schiffes untergebracht waren.
1939, als die Firma in den High-Fidelity-Musikmarkt eintrat, wurde der erste Katalog von Radio Shack veröffentlicht. 1954 begann Radio Shack mit dem Verkauf seiner eigenen Handelsmarkenprodukte unter dem Markennamen Realist und änderte den Markennamen in Realistic, nachdem sie von Stereo Realist verklagt worden war.
Nach der Expansion auf neun Filialen plus einem umfangreichen Versandhandel geriet das Unternehmen in den 1960-iger Jahren in schwere wirtschaftliche Krise. Radio Shack war im Wesentlichen bankrott, aber Charles D. Tandy[2], ein Lederwarenhändler aus Fort Worth in Texas, erkannte das Potenzial von Radio Shack und Einzelhandelselektronik und kaufte das Unternehmen für 300.000 US-Dollar.
Tandys[3] Strategie wollte hauptsächlich Hobbyisten anzusprechen und schuf kleine Geschäfte, die mit Leuten besetzt waren, die sich mit Elektronik auskannten Verkauft wurden hauptsächlich Eigenmarken. Das unrentable Versandgeschäft von Radio Shack wurde beendet und viele Top-Management-Positionen abgeschafft. Die Anzahl der gehandelten Artikel wurde von 40.000 auf 2.500 reduziert, indem man versuchte, „die 20 % zu identifizieren, die 80 % des Umsatzes ausmachen“. Um die Gewinnmargen von Radio Shack zu erhöhen, verdrängten Eigenmarken von Billiganbietern andere Namensmarken.
Charles D. Tandy, der das Unternehmen in den 1960-iger und 1970-iger Jahren durch eine Wachstumsphase geführt hatte, starb im November 1978 im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt.
Nachdem 1982 das Monopol des Bell-Systems[4] fiel, ermutigte Radio Shack die Kunden, ihre eigenen Telefone zu besitzen, anstatt sie von lokalen Telefongesellschaften zu mieten und bot 20 Modelle von Heimtelefonen an.
Ein Großteil der Radio Shack-Linie wurde in den eigenen Fabriken des Unternehmens hergestellt. Nachdem die Firma 1977 mit dem TRS-80[5] ihren ersten Computer auf den Markt brachte, war Tandy 1990/1991 der weltweit größte Hersteller von Personalcomputern. Zudem baute Tandy Hardware für die andere Computerhersteller, wie Digital Equipment Corporation[6], GRiD, Olivetti, AST Computer, Panasonic und andere. Das Tandy stellte alles her, von Ladeneinrichtungen über Computersoftware bis hin zu Kabeln und Kabeln, Fernsehantennen, Audio- und Videobändern und wurde die größte Elektronikkette der Welt.
Im Juni 1991 schloss oder restrukturierte Tandy seine 200 Radio Shack Computer Center, erwarb Computer City und versuchte, seinen Schwerpunkt weg von Komponenten und Kabeln hin zu Mainstream-Unterhaltungselektronik zu verlagern. 1993 verkaufte Tandy seine Computerproduktion an AST Research[7], einschließlich des Laptop-Computers Grid Systems Corporation[8], den Tandy 1988 gekauft hatte. Die Memorex Consumer Recording-Marken[9] wurde an eine Hongkonger Firma verkauft, ebenso wie die meisten Produktionsbereiche. Eigenmarkenprodukte, die Radio Shack lange Zeit stark aufgewertet hatte, wurden durch bereits im Wettbewerb erhältliche Fremdmarken ersetzt, was allerdings die Gewinnspannen reduzierte.
1992 versuchte Tandy, den großen Elektronikeinzelhändler Incredible Universe[10] zu gründen, allerdings machten die meisten der siebzehn Geschäfte nie einen Gewinn. 1996 wurden die sechs profitablen Geschäfte an Fry's Electronics[11] verkauft und die anderen geschlossen. 1996 verließ Tandy Incredible Universe, eröffnete stattdessen weiterhin neue RadioShack-Läden.
Ab 1994 bot Tandy den The Repair Shop at Radio Shack an, um kostengünstige Reparaturen außerhalb der Garantie für mehr als 45 verschiedene Marken elektronischer Geräte durchzuführen.
Im Frühsommer 1995 änderte das Unternehmen sein Logo und Radio Shack wurde als RadioShack geschrieben.
Im Mai 2000 ließ das Unternehmen den Namen Tandy vollständig fallen und wurde zur RadioShack Corporation. Zudem wurden die Lederbetriebsanlagen an The Leather Factory[12] verkauft. Die Eigenmarken Realistic und Optimus wurden eingestellt.
In den folgenden Jahren vollzog sich ein Sortimentwandel, weg von Elektronik und Do it yourself und hin zum Mobilfunk. Das Unternehmen war Hauptsponsor des Radsportteams Team RadioShack, das im Sommer 2009 um den ehemaligen Tour-de-France-Gewinner Lance Armstrong gegründet wurde und zum Saisonbeginn 2012 mit dem luxemburgischen Team Leopard Trek zum Team RadioShack-Nissan fusionierte.
Nach 2010 suchte man wenig erfolgreich mit Arduino und -Zubehör den Weg zurück zum Do-it-yourself-Kunden.
Am 5. Februar 2015 meldete RadioShack Insolvenz nach Chapter 11[13] an. Gleichzeitig wurden im Zuge eines Restrukturierungskonzepts zwischen 1500 und 2400 Filialen in den USA an eine Tochterfirma des New Yorker Hedgefonds Standard General verkauft. Mehr als 1700 der Filialen wurden fortan in Lizenz vom Mobilfunkunternehmen Sprint Corporation weiterbetrieben.
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Werbung und Prospekte zu Firma Radio Shack
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Quelle / Einzelnachweise / Informationen
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/RadioShack
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_D._Tandy
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Tandy_Corporation
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Breakup_of_the_Bell_System
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/TRS-80
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Digital_Equipment_Corporation
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/AST_Research
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Grid_Systems_Corporation
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Memorex
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Incredible_Universe
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Fry%27s_Electronics
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Tandy_Leather_Factory
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/Chapter_11,_Title_11,_United_States_Code