Rohde u Schwarz

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Das Leben von Rohde & Schwarz


Mit freundlicher Genehmigung der Firma Rohde & Schwarz Deutschland.

Die 30er Jahre:

In einer Münchner 120-Quadratmeter-Wohnung fing alles an: Dort gründeten Dr. Lothar Rohde und Dr. Hermann Schwarz das "Physikalisch-technische Entwicklungslabor Dr. L. Rohde und Dr. H. Schwarz" (PTE). Über die Jahrzehnte wurde daraus ein Weltkonzern mit 7.200 Mitarbeitern und Niederlassungen sowie Büros in über 70 Ländern. Wir laden Sie ein auf eine kleine Zeitreise durch 75 Jahre Messtechnik, Funkkommunikation und Rundfunk-Technik. Klicken Sie sich durch die Jahrzehnte und stöbern Sie in Highlights aus der Firmen- und Technikgeschichte!

1932: Das erste Messgerät
Ihr allererstes Messgerät entwickelten die Ingenieure Dr. Lothar Rohde und Dr. Hermann Schwarz, noch bevor sie ihre Firma gründeten – für die Hermsdorf-Schomburg-Isolatoren-Gesellschaft (Hescho). Man hatte ihnen von neuen keramischen Werkstoffen berichtet, die in der Hochfrequenz sehr niedrige dielektrische Verluste aufwiesen. Verschiedene in- und ausländischen Institute, die Hescho beauftragt hatte, würden jedoch unterschiedliche Verlustfaktoren messen. Prompt entwickelten Rohde und Schwarz eine Versuchsanordnung, die nach kurzer Zeit genaueste Messergebnisse lieferte. Dabei handelte es sich um einen Interferenzwellenmesser mit großem Wellenbereich (6 bis 3.600 m Wellenlänge) – gleichzeitig das erste Messgerät für keramische Hochfrequenz-Bauteile.

1933: Die Firmengründung
In einer 120 Quadratmeter großen Wohnung fing alles an. Denn die mieteten im Sommer 1933 Dr. Lothar Rohde und Dr. Hermann Schwarz in der Münchner Thierschstraße 36 (Stadtteil Lehel), um darin ein elektrotechnisches Labor einzurichten. Am 17. November folgte die Registrierung des "Physikalisch-technischen Entwicklungslabors Dr. L. Rohde und Dr. H. Schwarz" (PTE) beim Registergericht München. Zunächst hatten die Firmengründer übrigens vor, ausschließlich im Auftrag großer Elektronikfirmen Messgeräte zu entwickeln – eine eigene Fertigung war nicht vorgesehen. Der Schritt zur Massenproduktion erfolgte erst, als die Nachfrage nach kompletten Geräten stieg.

1934: Der erste Exportauftrag
Die junge Firma war durch Veröffentlichungen in Fachzeitschriften bekannt geworden. Zwar waren die Artikel hauptsächlich auf Deutsch verfasst, aber zur damaligen Zeit war dies die internationale Sprache der Physik. So kam es schon sechs Monate nach der Firmengründung, ohne Werbung oder Vertreternetz, zum ersten Exportauftrag aus England: Eine englische Isolierstoff-Fabrik bestellte ein Verlustfaktormessgerät (50 bis 200 MHz), um die dielektrischen Verluste an keramischen Scheiben bis 100 MHz zu messen. Im gleichen Jahr wurde zusätzlich zum bestehenden Labor eine Werkstatt angemietet, um die Arbeitsfläche zu verdoppeln.

1935: Die erste Auslandsvertretung
Bereits 1935 übernahm die Firma REMA Leo Haag S.A. in Spanien den Vertrieb von Geräten des „Physikalisch-technischen Entwicklungslabors Dr. L. Rohde und Dr. H. Schwarz“ (PTE). Das erste Projekt war der Verkauf des Interferenzwellenmessgeräts WIP an die Dirección General de Correos y Telecomunicaciones (Generaldirektion für Post und Telekommunikation). Damit ist die REMA als älteste Auslandsvertretung zu sehen.

1937 Auf dem Weg zur Fabrik: Der erste Umzug
Schon drei Jahre nach Firmengründung zog man im August 1937 in eine ehemalige Brotfabrik am Tassiloplatz nahe des Münchner Ostbahnhofs. Inzwischen hatte das Unternehmen 35 Mitarbeiter und eine Produktpalette, die 24 verschiedene Geräte umfasste. Der Kauf des neuen Firmengebäudes war ein gewagter Schritt für die Firma, denn der Preis für das Gebäude belief sich in etwa auf das Doppelte der Vorjahresbilanzsumme. Keine Fehlinvestition: Zunächst waren die Platzverhältnisse ausreichend – doch schon bald mussten wieder neue Räume gemietet werden, um mit mehr Platz für eine größere Belegschaft die stetig steigende Nachfrage zu decken.

1938: Referenz-Projekt: Die erste transportable Quarzuhr
Schrankgroß und teuer waren die Quarzuhren in der damaligen Zeit. Deshalb wurde Rohde & Schwarz durch die Entwicklung der ersten transportablen Quarzuhr (36 kg) weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Der Normalfrequenzerzeuger hatte eine Genauigkeit +-0,004 Sekunden pro Tag, war tragbar und noch dazu relativ günstig. Das Gerät wurde als genaues Zeit- und Frequenznormal für vielseitige Anwendungen entwickelt und kam beispielsweise als astronomische Uhr, Schiffsuhr, Normaluhr für Fabriken und Kraftwerke, als Synchronisier-Hilfsmittel in Prüffeldern, in Laboratorien sowie für die Eichung von Trägerfrequenzen zum Einsatz.

Zeitfenster 1940-50

1941: Aufbau eines eigenständigen Produktionsstandorts
Drohende Luftangriffe führten dazu, dass die Firmengründer im Dezember 1941 die Produktion ins Allgäu verlagerten. Die Messgerätebau GmbH (heute Rohde & Schwarz Messgerätebau) wurde ins Leben gerufen, die teuren Werkzeugmaschinen waren in Sicherheit. 1943 kam die Produktion am neuen Standort in Gang, zuerst für kurze Zeit in Kempten, ab 1944 in Memmingen. Dort hat das Tochterunternehmen heute noch seinen Sitz. Durch den Kauf des Geländes der Kosmos-Zigarettenfabrik wurden die Produktionskapazitäten 1960 weiter ausgebaut.

1942-43: Vom Labor zur Fabrik: Der erste Großauftrag
Die Nachfrage stieg, Rohde & Schwarz war immer angesehener. Schließlich erhielt das Unternehmen den Auftrag, Funkmessbeobachtungs-Empfänger zu produzieren. Da es sich dabei um einen Lieferumfang von mehreren 1000 Stück handelte, war klar, dass die Firma umstrukturiert werden musste: Der Schritt von der Kleinserien-Fertigung zur industriellen Produktion war gemacht.

1945: Großauftrag der US Army
Kriegsende. In Deutschland ruhte nahezu die gesamte industrielle Produktion. Auch die Rohde & Schwarz-Standorte München und Memmingen wurden vorübergehend von US-amerikanischen Truppen geschlossen. Bereits im Juli 1945 war aber eine Wiederaufnahme der Arbeit möglich: Die Amerikaner hatten in Erding nahe München ein Zentrallager für die Air Force eingerichtet. Rohde & Schwarz erhielt als einzige Münchner Elektronikfirma den Auftrag, Wartung und Service für alle dort eingehenden Geräte zu übernehmen. Dafür wurde eine eigene Abteilung gegründet, die in der Trausnitzstraße in der Nähe des Münchner Ostbahnhofs angesiedelt war. Damit war der Fortbestand der Firma gesichert.

1945: Das PTE wird zu Rohde & Schwarz
Ein langer Name war es zu Beginn: Physikalisch-Technisches Entwicklungslabor Dr. L. Rohde & Dr. H. Schwarz (PTE), so hieß Rohde & Schwarz seit seiner Gründung 1933. Bereits 1937, als man an den Tassiloplatz in der Nähe des Münchner Ostbahnhofs umzog, zierte nur noch der „Rohde & Schwarz“-Schriftzug das Gebäude. Dennoch blieb PTE der offizielle Name des Unternehmens, 1940 abgeändert in Rohde & Schwarz Physikalisch-Technisches Entwicklungslabor. Dieser Zusatz fiel in den folgenden Jahren weg, so dass ab 1945 nur noch von Rohde & Schwarz die Rede war. Und das bis heute.

1947: Gründung einer eigenständigen Vertriebsorganisation
1938 hatte die PTE (später Rohde & Schwarz) in Berlin bereits ein Büro für Behördenkontakte eingerichtet. Um die Beziehungen zu den dort ansässigen Ämtern sowie zu den Alliierten Streitkräften zu intensivieren, gründete Rohde & Schwarz in Berlin die R&S Vertriebs GmbH. Der Vertrieb wurde damit professionalisiert und auf eigene Füße gestellt. 1949 zählten bereits 65 Gerätegrundtypen inklusive verschiedener Modelle, Hilfsgeräte und Zubehör zum Produktportfolio des Unternehmens.

Internationalisierung: Aufbau eines Vertreternetzes
Rohde & Schwarz erkannte früh die Notwendigkeit der Internationalisierung, denn in der Nachkriegszeit kamen zunehmend Anfragen aus dem Ausland. Um Verbindungen zu Kunden in aller Welt herstellen zu können und den Exporterfolg auszubauen, wurde ein weltweites Netz an selbstständigen Vertretern aufgebaut. Zunächst mit Schwerpunkt auf Europa: 1947 in Italien, 1948 in der Schweiz, 1949 in den Niederlanden und 1952 in Frankreich. Außerhalb Europas machten 1950 die Toshniwal Bros. Limited in Indien den Anfang, gefolgt von Südafrika (1958), den USA (1959), Peru (1965), Japan und Korea (1972).

1948: Sozialer Arbeitgeber mit hohen Wachstumsraten
1948 hatte Rohde & Schwarz rund 500 Mitarbeiter, die einen Umsatz von 2,5 Mio DM erwirtschafteten. Zum Vergleich: Ein VW Käfer kostete damals ca. 5000 DM, ein Angestellter verdiente ca. 3000 DM im Jahr. In den darauf folgenden Jahren führte das Unternehmen die Fünf-Tage-Woche und die betriebliche Altersvorsorge ein. Insgesamt war Rohde & Schwarz als sozialer Arbeitgeber bekannt: Obwohl es zu dieser Zeit noch keine Helmpflicht für Motorradfahrer gab, stellte das Unternehmen beispielsweise verbilligt Motorradhelme zur Verfügung und sorgte so für die Sicherheit seiner Belegschaft. Die daraus resultierende hohe Mitarbeitertreue und -motivation trug zum kontinuierlichen Erfolg bei: Bis 1958 stieg der Umsatz jährlich um 40 bis 50 Prozent.

1949: Revolution im Äther: Das erste UKW-Radio
Am 18. Januar 1949 erhielt Rohde & Schwarz von Radio München, dem Vorgänger des Bayerischen Rundfunks, einen wichtigen Auftrag: Das Unternehmen sollte einen frequenzmodulierten UKW-Versuchssender bauen und diesen probeweise laufen lassen. Nach kaum anderthalb Monaten präsentierte Rohde & Schwarz eine leistungsfähige UKW-Sendeanlage, die am 28. Februar 1949 um 16.30 vom Bayerischen Rundfunk in Betrieb genommen wurde. Damit landete Rohde & Schwarz einen besonderen Clou: Eigentlich war vereinbart, am 1. März zeitgleich mit dem UKW-Sender des Nordwestdeutschen Rundfunks zu starten – aber so war man einen Tag früher dran. Der erste UKW-Sender Europas ging damit auf das Konto von Rohde & Schwarz.

1950: Startschuss für die vektorielle Netzwerkanalyse

1950 entwickelte Rohde & Schwarz mit dem Z-g-Diagraphen den ersten komplexen Netzwerkanalysator. Damit war es erstmals möglich, die Phase der S-Parameter eines Signals direkt zu messen. Der Z-g-Diagraf wurde vor allem für Messungen an Hörfunk- und Fernsehantennen verwendet. Er kam aber auch bei Tests an Spezialkabeln in der Nachrichtentechnik zum Einsatz, Mikrowellen-Ingenieuren diente er als Smith-Diagramm. Auf den Z-G-Diagraph ZDU (30 bis 300 MHz), der Anfang der 1950er Jahre eingeführt wurde, folgte der ZDD (300 bis 2.400 MHz). Nach heutigen Maßstäben kein Leichtgewicht: Der ZDD brachte 62 kg auf die Waage.

1954: Auf dem Weg zum Konzern: Der 1000. Mitarbeiter wird eingestellt
1954 erreichte Rohde & Schwarz die magische Marke von 1000 Mitarbeitern, und diese positive Entwicklung setzte sich mit ziemlich hoher Geschwindigkeit fort: Bereits sechs Jahres später war eine Verdopplung der Belegschaft erreicht, und 1969 arbeiteten 3000 kreative Köpfe beim Münchner Elektronikkonzern.

1955: Im Dienste der Flugsicherheit: Entwicklung des Funkpeilgerätes NAP1
Das erste automatische Peilgerät von Rohde & Schwarz war der NAP1. Er wurde in der Flugsicherung ergänzend zur Radarortung eingesetzt, denn mit Radar allein war es nicht möglich, ein Flugobjekt eindeutig zu identifizieren. Daneben bot der Peiler die Möglichkeit, die gelieferten Daten in der Funküberwachung und auch in der Flugsicherung entsprechend auszuwerten, z.B. bei Luftnotfällen, für die Bodenführung von Sportmaschinen oder bei Radarausfall etc. Die Anlage der Deutschen Bundesanstalt für Flugsicherung, die den NAP1 1955 am Münchner Flughafen erprobte, wurde als Sichtpeilanlage bezeichnet, da das gepeilte Objekt in Form eines Leuchtstrichs auf dem Bildschirm zu sehen war. Es war in der Nachkriegszeit die erste Entwicklung dieser Art aus Deutschland.

1956: Neubau an der Mühldorfstraße: Der heutige Firmensitz entsteht
Eine Firma zieht um: 1956 wurde auf dem Gelände Trausnitzstraße/Mühldorfstraße ein Neubau realisiert, um die Nachrichten- und Sendetechnik dort unterzubringen. Dies war der Startschuss für die Verlagerung vom Tassiloplatz, wo sich Firmensitz und weitere Abteilungen bis dahin befanden, in die Mühldorfstraße. Hier entstand 1960/61 das Hauptgebäude des Unternehmens, wodurch man die nutzbare Arbeitsfläche um gut 10.000 Quadratmeter erweiterte. Die bisherige Fläche wurde damit um 50 Prozent vergrößert. In dem neuen Gebäude waren Geschäftsführung, zentrale Technik, Fertigungswerkstätten, Prüffelder, Verwaltung und produktbezogene Unternehmensbereiche untergebracht.

1957: Kurzwellenempfänger EK07 setzt Maßstäbe
Ein relativ hoher Verkaufspreis, eine nicht allzu kompakte Bauweise und ein Gewicht von 53 bis 66 Kg: Nicht unbedingt Modellmaße für einen Kurzwellenempfänger. Aber ansonsten war der EK07 seiner Zeit der Star im Kurzwellenfunk: Für ihn entschied sich die Fernmeldetruppe der Bundeswehr, als sie nach einem Standardempfänger im HF-Bereich suchte. Beste Empfangseigenschaften, hohe Frequenzgenauigkeit und ein bedienfreundliches Konzept hatten überzeugt. Und robust war der EK07 ebenfalls: Die Deutsche Welle, Auslandssender der BRD, setzte den Empfänger in einer Relaisstation in Kigali (Ruanda) ein, und auch auf einer belgisch-niederländischen Südpolar-Expedition 1964 bewährte sich der EK07 problemlos.

1960: Gründung des Service-Zentrum Köln

Die Geräte von Rohde & Schwarz fanden von Jahr zu Jahr mehr Verbreitung. Für größere Systeme bot Rohde & Schwarz Vor-Ort-Service; ansonsten bestand die Möglichkeit, Geräte nach München oder Memmingen zu schicken. Auf lange Sicht war dieses Konzept aber nicht ausreichend, um den Kundenwunsch nach schnellem und effizientem Service zu erfüllen. Die Gründung des Service-Zentrum Köln war der erste Schritt, um das Service-Netz systematisch auszubauen. Im Lauf der Zeit übernahm Köln nicht nur die Wartung von Rohde & Schwarz-Geräten, sondern auch die Fremdwartung für andere Firmen. Ende der 1960er Jahre entstand ein firmeneigener Neubau, wo heute rund 250 Mitarbeiter untergebracht sind.

1964: Erstes Fluglärmüberwachungssystem für Flughafen Frankfurt
Um den Lärm auf Flughäfen zuverlässig messen zu können und übermäßige Belästigungen zu vermeiden, gibt es Fluglärmüberwachungssysteme. 1964 hat Rohde & Schwarz eine solche akustisch-elektronische Fluglärm-Überwachungsanlage für den Rhein-Main-Flughafen Frankfurt entwickelt. Sie war die erste ihrer Art in der Bundesrepublik; vergleichbare Anlagen arbeiteten erst seit etwa zwei Jahren auf den Flughäfen London-Heathrow und New York Kennedy-Airport.

1967: Erstes automatisches IC-Testsystem in Europa
Ende der 1950er Jahre entwickelte man in den USA die ersten integrierten Schaltkreise (IC), ab 1960 lief die Serienproduktion. Mit der Erfindung des IC begann die Ära der Mikroelektronik – eine Herausforderung für die Messtechnik, da ICs besonderer Messverfahren bedürfen. Mit dem ICMA stellte Rohde & Schwarz ein IC-Testsystem vor, das den automatischen Test von Halbleitern und integrierenden Schaltungen zuließ. Der BMA prüfte mit einer „Ja/Nein“-Aussage bis zu 20 Parameter von etwa 1200 Halbleitern pro Stunde. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man Halbleiter und gedruckte Schaltungen noch mühsam einzeln von Hand messen müssen. Im Rahmen eines Projekts für den Tornado wurde Rohde & Schwarz schließlich mit der Entwicklung eines Automatischen Testsystems (ATS) beauftragt.

1969: Ausweitung der Produktionskapazitäten: Werk Teisnach
Um die steigenden Auftragsvolumina zu bewältigen, wurde im November 1969 in einem gemieteten Rohbau in Teisnach die Fertigung von mechanischer Teilen aufgenommen. 1970 war die erste Fertigungshalle mit einer Nutzfläche von 6000 Quadratmetern bezugsfertig, und die Ausbildung von Facharbeitern begann. Im Lauf der Zeit kamen weitere Neu- und Erweiterungsbauten hinzu, die Fertigungsfläche beträgt inzwischen 42.000 m². Und Teisnach ist heute nicht mehr nur ein Betrieb für die mechanische Vorfertigung, sondern ebenso für die Produktion vollständiger Geräte. Das Werk produziert für Rohde & Schwarz und im Auftrag namhafter High-Tech-Unternehmen.

1970/71: Ausrichtung der Entwicklungsstrategie auf den Export

Bisher hatte Rohde & Schwarz mit großem Erfolg nach speziellen Vorgaben deutscher Behörden Geräte entwickelt. Die Produkte wurden dann in hohen Stückzahlen abgenommen. Da sie auf sehr spezielle Anforderungen zugeschnitten waren, waren sie für den internationalen Markt nicht ganz so gut geeignet. Ab 1970 verfolgte Rohde & Schwarz deshalb die Strategie, Geräte nach eigenen Vorgaben zu entwickeln und Kunden anzubieten. Damit entsprachen sie zwar nicht mehr ganz genau den einzelnen Anforderungen, wurden aber exportfähig – und um 30 Prozent günstiger.

1974: Weltneuheit: Funkmessplatz mit Mikroprozessorsteuerung (SMPU)
All in one: 1974 präsentierte Rohde & Schwarz mit dem SMPU den weltweit ersten Funkmessplatz mit Mikroprozessorsteuerung. Er kombinierte die Funktionen verschiedener Messgeräte und kam in der Produktion von Funkgeräten und Baugruppen zum Einsatz. Der SMPU ließ sich stufenweise automatisieren und bot die Möglichkeit, modernste Computersteuerungen zu integrieren. Mess- und Prüfzeiten waren in der Produktion seit jeher ein entscheidender Kostenfaktor, den der SMPU erheblich reduzierte. In Verbindung mit dem Tektronix-Tischrechner 4051 stellte der SMPU das einzige vollautomatische Messüberwachungssystem für den Tornado dar.

Der Funkmessplatz SMPU


Mit bestem Dank an:

Sehr geehrter Herr Stellmacher, vielen Dank für Ihre E-Mail.

Ja, Sie können auszugsweise die Firmengeschichte zu Rohde & Schwarz unter Angabe der Quelle veröffentlichen.

Mit freundlichen Grüßen

Winfried Jansen ROHDE & SCHWARZ International Operations GmbH Customer Support Center

Mühldorfstraße 15 · 81671 München

Rohde & Schwarz

Die Bilder in dieser Seite unterliegen dem © der Firma Rohde & Schwarz.


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