Siemens

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Siemens: Das Unternehmen in den Jahren 1847 – 1971

In diesem Artikel werden nur die Jahre 1847 bis 1971 betrachtet.
Die Radio und TV – Ära war nur ein kleiner Teil bei Siemens. Die Firma ist auch heute noch ein Mischkonzern mit vielen Unternehmensbereichen, die Schritt für Schritt im Laufe der Jahre hinzu gekommen sind.

Die wichtigsten Ereignisse der einzelnen Jahre

1847 - 1899

  • 1847 Werner Siemens[1] entwickelt einen funktionssicheren Zeigertelegraphen[2]. Daraufhin wird in Berlin die „Telegraphen-Bauanstalt Siemens & Halske" von Werner Siemens und Johann Georg Halske[3] gegründet.
  • 1848 Bau der ersten elektrischen Ferntelegraphenlinie Europas, Berlin-Frankfurt a.M. (fertiggestellt 1849).
  • 1849 Werner Siemens nimmt seinen ehrenvollen Abschied vom Militär und widmet sich fortan voll dem Unternehmen Siemens & Halske.
  • 1850 Werners Bruder, Wilhelm Siemens[4] übernimmt die Agentur von Siemens & Halske in London.
  • 1851 Für die russische Telegraphenlinie St. Petersburg-Moskau werden 75 Schreibtelegraphen geliefert.
  • 1852 Siemens & Halske bezieht eine ausbaufähige Fabrik in der Berliner Markgrafenstraße.
  • 1853 Der Bau des russischen Staatstelegraphennetzes wird begonnen.
  • 1854 Werner Siemens und Carl Ludwig Frischen[5] geben unabhängig voneinander eine geeignete Telegraphier-Schaltung für elektromagnetisches „Gegensprechen" an.
  • 1855 Gründung der russischen Zweiggesellschaft von Siemens & Halske unter Carl Siemens[6] in St. Petersburg.
  • 1856 Werner Siemens erfindet den Doppel-T-Anker und verwendet ihn in einem Zeigertelegraphen mit Kurbelinduktor (Eisenbahntelegraph).
  • 1857 Werner Siemens entwickelt eine Kabellegungstheorie (für Unterseekabel).
  • 1858 Bei Siemens wird mit der Verteilung von „Inventurprämien" begonnen (heute: „Erfolgsbeteiligung"). Die Siemens-Niederlassung in London wird als „Siemens, Halske & Co." selbständig; die Leitung hat Wilhelm Siemens.
  • 1859 Werner und Wilhelm Siemens werden zu persönlichen Beratern der englischen Regierung auf dem Gebiet der Tiefseekabel ernannt.
  • 1860 Werner Siemens schlägt ein Widerstands-Normal aus Quecksilber vor (Siemens-Einheit).
  • 1861 Werner Siemens ist Mitbegründer der Deutschen Fortschrittspartei.
  • 1862 Werner Siemens wird Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses (bis 1866).
  • 1863 In Woolwich an der Themse entsteht das erste Siemens-Kabelwerk.
  • 1864 Das Kupferbergwerk Kedabeg im Kaukasus wird erworben.
  • 1865 Die englische Siemens-Niederlassung wird umgebildet und in „Siemens Brothers" umbenannt.
  • 1866 Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips und Bau der ersten Dynamomaschine durch Werner Siemens.
  • 1867 Johann Georg Halske scheidet zum Jahresende bei Siemens & Halske aus der Geschäftsleitung aus.
  • 1868 Schaffung eines Unterstützungsfonds für in Not geratene Belegschaftsmitglieder.
  • 1869 Werners Bruder Carl Siemens übersiedelt von St. Petersburg nach London und fördert nachhaltig die Entwicklung der dortigen Siemens-Filiale.
  • 1870 Eröffnung der Indo-Europäischen Telegraphenlinie von London nach Kalkutta (im Bau seit 1868).
  • 1871 Einführung des elektromechanischen Eisenbahn- Streckenblocks, entwickelt von C. Frischen.
  • 1872 Gründung einer Pensionskasse für die Siemens-Belegschaft in Berlin, London und St. Petersburg.
  • 1873 Sigmund Schuckert[7] gründet in Nürnberg eine elektromechanische Werkstatt, die Keimzelle der Firma Schuckert[8].
  • 1874 Beginn der Verlegung eines Transatlantik-Telegraphenkabels mit dem firmeneigenen Kabeldampfer „Faraday" von Irland nach den USA (fertiggestellt 1875).
  • 1875 Werner Siemens gibt das Prinzip einer lichtelektrischen Selenzelle an.
  • 1876 Siemens & Halske eröffnet in Berlin eine eigene Kabelfabrik.
  • 1877 In Erlangen gründet Erwin Moritz Reiniger[9] einen Gewerbebetrieb mit Werkstatt.
  • 1878 Die Differential-Bogenlampe nach Friedrich von Hefner-Alteneck[10] ist einsatzreif.
  • 1879 Auf der Berliner Gewerbeausstellung wird die erste elektrische Eisenbahn (mit Fremdstromversorgung) vorgeführt. Gründung der österreichischen Siemens-Niederlassung in Wien durch Werners ältesten Sohn Arnold Siemens.
  • 1880 Erster elektrischer Aufzug in Mannheim von Siemens & Halske.
  • 1881 Erste elektrische Straßenbahn in Lichterfelde bei Berlin, gebaut von Siemens & Halske.
  • 1882 Elektrische Grubenlokomotive für das Kohlebergwerk Zaukeroda/Sachsen und erster Oberleitungsomnibus in Berlin.
  • 1883 Wilhelm Siemens wird von Queen Victoria geadelt (Sir William); er stirbt im selben Jahr<.
  • 1884 Siemens & Halske erhalt ein deutsches Patent auf ein Kabel mit koaxialer Anordnung der Leiter, vornehmlich für Telefoniezwecke.
  • 1885 J. G. Munker und Johann Sigmund Schuckert entwickeln eine Parabolspiegel-Schleifmaschine[11], die für die Scheinwerfertechnik große Bedeutung erlangt.
  • 1886 Werner Siemens wird Dr. med. h. c. der Universität Heidelberg und Ritter des Ordens „Pour le merite für Wissenschaften und Künste"[12].
  • 1887 Die auf Vorschlag von Werner Siemens (1883) und mit seiner Hilfe in Berlin gegründete Physikalisch-Technische Reichsanstalt nimmt ihre Tätigkeit auf.
  • 1888 Werner Siemens wird von Kaiser Friedrich III. in den preußischen erblichen Adelsstand erhoben.
  • 1889 Walter Reichel[13] konstruiert den Bügelstromabnehmer für Bahnen.
  • 1890 Werner von Siemens übergibt seine Firma an Bruder Carl und die Söhne Arnold und Wilhelm. Das erste firmeneigene Technische Büro des Berliner Unternehmens wird in München eröffnet (vorher waren Abkommen mit Vertreterfirmen üblich).
  • 1891 Als bahnbrechende sozialpolitische Maßnahme wird der 8,5-Stunden-Normalarbeitstag eingeführt (50-Stunden-Woche).
  • 1892 Werner von Siemens stirbt in Berlin-Charlottenburg; er hat kurz vorher seine „Lebenserinnerungen" vollendet.
  • 1893 Auf der Weltausstellung in Chicago erregt der Drehstrommotor der Siemens-Versuchslokomotive Aufsehen; damit waren seit 1892 erfolgversprechende Fahrversuche unternommen worden.
  • 1894 Das erste elektromechanische Siemens-Stellwerk wird in Prerau / Mähren auf der Franz-Ferdinand-Nordbahn in Betrieb genommen.
  • 1895 Werners Bruder Carl Siemens wird vom russischen Zaren in den finnischen Adelsstand erhoben.
  • 1896 Die von Siemens & Halske gebaute Untergrund-Bahn in Budapest, die erste auf dem europäischen Kontinent, wird eröffnet. Siemens & Halske nimmt ein erstes Röntgenröhren-Patent.
  • 1897 Siemens & Halske wird Aktiengesellschaft; Carl von Siemens wird erster Vorsitzender des Aufsichtsrats.
  • 1898 Da die Nachfrage nach Automobilen mit elektrischem Antrieb steigt, werden auch bei Siemens & Halske in Berlin und bei der Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg derartige Akkumulator-Fahrzeuge ins Fertigungsprogramm aufgenommen.
  • 1899 Am Nonnendamm entsteht als erstes Fabrikgebäude das Kabelwerk Westend. Auf der Weltausstellung in Paris erhalten Siemens-Exponate zahlreiche Grand Prix und Goldmedaillen.

1900 - 1919

  • 1901 Die von der Elektrizitäts-AG vorm. Schlickert & Co. elektrisch" ausgestattete Wuppertaler Schwebebahn[14] geht in Betrieb.
  • 1902 Die Stammstrecke der seit 1896 im Bau befindlichen Berliner Hoch- und Untergrundbahn wird eröffnet (Warschauer Brücke-Zoo).
  • 1903 Gründung der Siemens-Schuckertwerke GmbH[15] (ab 1927 AG). Siemens & Halske und die AEG gründen gemeinsam in Berlin die „Gesellschaft für drahtlose Telegraphie mbH, System Telefunken"[16].
  • 1904 Carl von Siemens tritt als Vorsitzender des Aufsichtsrats von Siemens & Halske zurück, Arnold von Siemens[17] wird sein Nachfolger.
  • 1905 Die Tantallampe, erste erfolgreiche Metallfaden-Glühlampe, wird in Serie gefertigt.
  • 1906 Siemens Brothers Dynamo Works Ltd. wird in Stafford/England gegründet; Carl Friedrich von Siemens, der seit 1901 in England tätig ist, wird deren Managing Director (bis 1907).
  • Großfunkstation Nauen bei Berlin: Sie wurde 1906 in Betrieb genommen und entwickelte sich zur größten Sendestation der Welt

  • 1907 In Berlin wird das Siemens-Archiv gegründet.
  • 1908 Die Protos-Automobile GmbH[18] wird von den Siemens-Schuckert-werken erworben. Gründung der Siemens-Betriebskrankenkasse.
  • 1909 Das erste automatische Großstadt-Fernsprechamt wird in München-Schwabing in Betrieb genommen.
  • 1910 In Bad Harzburg wird das neuerbaute Ettershaus als Erholungsheim für Siemens-Mitarbeiter eröffnet; das Anwesen am Fuße des Ettersbergs hatte Werner Siemens 1881 käuflich erworben.
  • 1911 Die Siemens-Schuckertwerke bauen ein unstarres Luftschiff[19] und eine drehbare Luftschiffhalle.
  • 1912 Das „Lieben-Konsortium" wird gebildet: Siemens & Halske, die AEG, Feiten & Guilleaume und Telefunken übernehmen Rechte an Robert von Liebens[20] Erfindung (Verstärkerröhre).
  • 1913 Das Verwaltungsgebäude der Siemens-Schuckertwerke am Nonnendamm wird bezogen.
  • 1914 Die Kolonie am Nonnendamm erhält den offiziellen Namen „Siemensstadt"[21].
  • 1915 Elektrische Lokomotiven werden mit großem Erfolg für den Erztransport auf der Riksgränsenbahn Kiruna-Narvik eingesetzt.
  • 1916 Walter Schottky[22] entwickelt die Lieben-Röhre zur Schutznetz-Verstärkerröhre weiter.
  • 1917 Der Uhrturm in Siemensstadt (70 m Höhe) wird erbaut, Entwurf von Hans Hertlein[23].
  • 1918 Arnold von Siemens stirbt; sein Nachfolger als Vorsitzender im Aufsichtsrat von Siemens & Halske wird Wilhelm von Siemens, der auch Vorsitzender im Aufsichtsrat der Siemens-Schuckertwerke ist.
  • 1919 Wilhelm von Siemens stirbt; sein Nachfolger wird Carl Friedrich von Siemens[24], der bis zu seinem Tod 1941 Vorsitzender des Aufsichtsrats von Siemens & Halske und den Siemens Schuckertwerken ist. Gründung der Osram GmbH KG durch Siemens & Halske, AEG und Auer-Gesellschaft Einrichtung der Sozialpolitischen Abteilung.

1920 - 1929

  • 1920 Das Haus Siemens geht mit der Stinnes-Gruppe für einige Jahre eine Interessengemeinschaft ein: Siemens-Rheinelbe-Schuckert-Union.
  • 1921 Fertigstellung des Rheinland-Fernsprechkabels Berlin-Köln (im Bau seit 1912), eines Vorläufers des europäischen Fernkabelnetzes.
  • 1922 Für erholungsbedürftige Kinder von Siemens-Mitarbeitern wird in Neuhof bei Heringsdorf das Eleonore eröffnet.
  • 1923 Die erste Fernsprechvermittlung mit automatischer Gebührenerfassung wird in der Netzgruppe Weilheim erprobt. Gründung der japanischen Tochtergesellschaft Fusi Denki Seizo KK in Tokyo.

  • 1924 Mit der Firma Westinghouse in Pittsburgh (USA) wird eine Vereinbarung über Patentnutzung abgeschlossen.
  • 1925 Bau des Shannon-Wasserkraftwerks in Irland (erste Ausbaustufe fertiggestellt 1930).
  • 1926 Auf dem Potsdamer Platz in Berlin wird in einem „Verkehrsturm"[25] die erste Lichtsignalanlage Deutschlands zur Verkehrssteuerung eingerichtet (nebeneinanderliegende Signallampen rot/gelb/grün).
  • 1927 Die Siemens-Schuckertwerke erwerben die Mülheimer Turbinenfabrik.

  • 1928 Gründung der Siemens-Planiawerke AG (Herstellung von Kohlefabrikaten). Gründung der Vereinigte Eisenbahn-Signalwerke GmbH (gemeinsam mit der AEG).
  • 1929 Automatischer Fernschreib-Betrieb im internen Siemens-Netz (grundlegend für späteres deutsches Telex-Netz).

1930 - 1939

  • 1930 Die Mehrzweck-Elektrolokomotive E 44[26] (heute 144), konstruiert von Walter Reichel[27], wird vorgestellt.
  • 1931 Das Kraftwerk West in Berlin wird vollendet.
  • 1932 Die Siemens-Reiniger-Werke AG, Erlangen, geht aus der Siemens-Reiniger-Veifa-Gesellschaft hervor (Herstellung und Vertrieb elektromedizinischer Erzeugnisse).
  • 1933 Der Siemens-Hell-Schreiber[28] (nach Rudolf Hell[29]) wird entwickelt.
  • 1934 Koaxialkabel sind einsatzreif: 200 Ferngespräche und ein Fernsehkanal können gleichzeitig übertragen werden.
  • 1935 Zusammenfassung der Siemens-Werbung in der Hauptwerbeabteilung.
  • 1936 Das Kabel- und Leitungswerk in Neustadt bei Coburg wird gegründet.
  • 1937 Das Wasserkraftwerk Rouhiala wird in Finnland errichtet.
  • 1938 Walter Schottky entwickelt seine Randschichttheorie; sie ist bahnbrechend für die Halbleiterentwicklung.
  • 1939 Das Elektronenmikroskop[30] von Ernst Ruska[31] und Bodo von Borries[32] ist reif zur Serienfertigung (30.000-fache Vergrößerung) Die Siemens-Schuckertwerke gehen in den Alleinbesitz von Siemens & Halske über.

1940 - 1949

  • 1940 Das Luftfahrtgerätewerk Hakenfelde wird gegründet (insbesondere zur „Autopilot'- Weiterentwicklung und -Fertigung).
  • 1941 Carl Friedrich von Siemens stirbt; Hermann von Siemens[33] übernimmt den Vorsitz der Aufsichtsräte von Siemens & Halske und den Siemens-Schuckertwerken. Siemens & Halske tritt den 50%-Anteil der Telefunken-Gesellschaft an die AEG ab und erwirbt dafür deren Anteile an anderen Unternehmen.
  • 1942 Klaus Clusius[34], Heinrich Welker[35] und Erich Holz nehmen ein Patent auf eine Anordnung zur Gleichrichtung sehr kurzer elektromagnetischer Wellen, mit Germanium als Halbleiter; auf dieser Grundlage wird bei Siemens die Germanium-Richtleiter-Fertigung aufgenommen.
  • 1943 Durch die schweren Luftangriffe auf Deutschland werden in zunehmendem Maße auch die Siemens-Werke in Mitleidenschaft gezogen. Es erfolgt eine umfangreiche Fertigungsverlagerungen, besonders aus Berlin, werden notwendig.
  • 1944 Ein Betatron[36] (Elektronenbeschleuniger) für 6 MeV wird fertiggestellt und in Betrieb genommen. Solche Geräte finden heute in der Hochenergie-Strahlentherapie und in der Materialuntersuchung Verwendung.
  • 1945 Einrichtung von Gruppenleitungen des Hauses Siemens außerhalb Berlins und Demontage der Berliner Siemens-Werke[37], Verlust der ost- und mitteldeutschen Betriebe und ausländischen Niederlassungen (der Substanzverlust beträgt etwa 80%).
  • 1946 Friedrich Carl Siemens, ein Sohn von Werners Bruder Friedrich Siemens, übernimmt bis 1948 stellvertretend für Hermann von Siemens den Vorsitz der Aufsichtsräte von Siemens & Halske und den Siemens-Schuckertwerken.
  • 1947 Das durch die Kriegsfolgen zunächst lahmgelegte Siemens-Exportgeschäft beginnt sich wieder zu entwickeln.
  • 1948 Das von Siemens & Halske entwickelte erste Gleisbildstellwerk für den Bahnhof Düsseldorf-Derendorf geht in Betrieb.
  • 1949 Wiederaufbau des Kraftwerks West in Berlin (neuer Name ab 1953: Kraftwerk Reuter).

1950 - 1959

  • 1950 Bei großen Turbogeneratoren setzt sich auch in Europa die Wasserstoffkühlung durch; für das Wärmekraftwerk Tavazzano bei Mailand/Italien werden zwei Turbosätze von je 62,5 MW gebaut (Fertigstellung der Anlage 1952).
  • 1951 Die Erfolgsbeteiligung für Siemens-Mitarbeiter wird wieder eingeführt.
  • 1952 Die Landesfernwahl, von Siemens seit 1923 technisch vorbereitet, wird in der Bundesrepublik Deutschland postamtlich eingeschaltet.
  • 1953 Das Zonenziehverfahren zur Herstellung von Reinstsilizium wird bei Siemens entwickelt.
  • 1954 Beginn der Entwicklung der Datenverarbeitung.
  • 1955 Für den Stuttgarter Fernsehturm wird die elektrische Ausrüstung geliefert
  • 1956 Als Nachfolger von Hermann von Siemens wird Ernst von Siemens[38] Vorsitzender der Aufsichtsräte der Siemens & Halske AG und der Siemens-Schuckertwerke AG. Inbetriebnahme des 300-MW-Dampfkraftwerks San Nicolas in Argentinien.

  • 1956 Siemens – Fernsehgeräte; Werbung aus dem Jahre 1956
  • 1957 Gründung der Siemens-Electrogeräte AG (Hausgeräte, Rundfunk, Fernsehen).
  • 1958 Die Carl Friedrich von Siemens-Stiftung wird gegründet, In Schweden wird erstmals ein Herzschrittmacher[39] implantiert.
  • 1959 Das elektronische Bausteinsystem für Steuerungen, „Simatic"[40] wird eingeführt (seit 1957 schon für die Steuerung von Werkzeugmaschinen verwendet); es entwickelt sich zu einem wichtigen Element der Siemens-Automatisierungstechnik. Der erste serienmäßig gefertigte volltransistorisierte Universalrechner „Siemens 2002"[41] wird an Hochschulen geliefert.

1960 - 1969

  • 1960 Das Haus Siemens beschäftigt weltweit mehr als 200 000 Mitarbeiter.

  • 1961 Das Pumpspeicher-Wasserkraftwerk Leitzach II der Stadtwerke München geht in Betrieb; die beiden Maschinensätze werden von München aus ferngesteuert und dienen der Spitzenlastdeckung.
  • 1962 In München wird das erste elektronisch gesteuerte Fernsprechamt in Betrieb genommen.
  • 1963 Für Lehrzwecke werden an Hochschulen Unterrichtsreaktoren geliefert.
  • 1964 In Raisting (Oberbayern) wird mit der Errichtung einer Erdfunkstelle begonnen, die sich zur größten Satelliten-Erdfunkstelle[42] der Weit entwickelt (mit 5 Antennenanlagen).
  • 1965 Die amerikanische Marssonde „Mariner IV" mit Siemens-Scheibentriode[43] sendet Aufnahmen von der Marsoberfläche (über rund 220 Millionen Kilometer).
  • 1966 Zusammenfassung von Siemens & Halske AG, Siemens- Schuckertwerke AG und Siemens-Reiniger-Werke AG zur Siemens AG; Ernst von Siemens wird Vorsitzender des Aufsichtsrats der Siemens AG (bis 1971)
  • 1967 Gründung der Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH[44] (BSHG).
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  • 1968 Inbetriebnahme der ersten prozessrechnergeführten Leitstelle für ein deutsches Höchstspannungsnetz (bei HEW).
  • 1969 Siemens und die AEG gründen gemeinsam die Kraftwerk Union AG (KWU) und die Transformatoren Union AG (TU).

1970 - 1971

  • 1970 Mit einem Siemens-Laser erzeugte farbig-bewegte Interferenz-Lichtfiguren[45] dienen zur Bühnengestaltung bei den Münchner Opernfestspielen.
  • 1971 Peter von Siemens[46] wird Nachfolger von Ernst von Siemens als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Siemens AG (bis 1981).


Hier enden die Einträge.

Spezielles über die Radiozeit bei Siemens

Unter dem Motto: "Information und Unterhaltung für alle" wurde am 29. Oktober 1923 der erste deutsche Unterhaltungssender[47] in Berlin im Vox-Haus[48]in Betrieb genommen. Nur einen Monat später, waren etwa 500 Rundfunkteilnehmer gemeldet. Drei Jahre später gab es bereits eine Million Teilnehmer. Im Jahr 1931 hatte jede vierte Familie ein Radiogerät und 1939 näherte sich die Hörerzahl bereits der 10-Millionen-Grenze.
Die Anfänge der Funktechnik gehen ins 19. Jahrhundert zurück. Guglielmo Marconi[49] führte 1897 in England erste Versuche mit den von Heinrich Hertz[50] entdeckten elektromagnetischen Wellen durch. Parallel dazu experimentierten in Deutschland Adolf Slaby[51] von der AEG und Ferdinand Braun[52] von Siemens & Halske mit der drahtlosen Telegraphie. Die erbitterte Konkurrenz, die zwischen den beiden bestand, fand mit der gemeinsamen Gründung der „Gesellschaft für drahtlose Telegraphie mbH" genannt „Telefunken" ein Ende, Während des Ersten Weltkriegs wurde die Funktechnik vor allem aus militärischen Erwägungen weiterentwickelt. Anfang der zwanziger Jahre setzte die Rundfunkbewegung, ausgehend von Amerika, in großem Umfang ein und verbreitete sich als Massenmedium in alle Welt. In Deutschland erlangte Hans Bredow[53], der bis 1919 Generaldirektor bei Telefunken war, durch die Gründung regionaler Sender als „Vater des deutschen Rundfunks" Berühmtheit. Der „Siemens-D-Zug"[54] von Siemens & Halske, ein dreistufiges Röhrengerät mit Trichterlautsprecher, wurde auf der Ersten Großen Deutschen Funkausstellung 1924 in Berlin vorgestellt. Dabei hatte Siemens & Halske erst 1923 die Entwicklung und Produktion von Rundfunkempfängern aufgenommen. Schnell avancierte das Radio vom Experimentiergerät zum Einrichtungsgegenstand, bildete den Mittelpunkt der „guten Stube" Diese repräsentative Funktion kommt auch in dem Spitznamen „Herr im Frack" zum Ausdruck -wie der 5-Kreis-4-Röhren-Superhet-Empfänger „Schatulle"[55] von Siemens & Halske aus dem Jahr 1935 gern genannt wurde. Durch die Produktion des Volksempfängers, einer Gemeinschaftsentwicklung der deutschen Rundfunkindustrie, wurde die Verbreitung des Radios – nun als Propaganda-Instrument – enorm gefördert. Er war bereits für 75 Mark zu haben, während für einen Spitzenempfänger wie den „Herrn im Frack" noch fast das Vierfache bezahlt werden musste.
Die Entwicklung des Fernsehens ist durch eine Vielzahl verschiedener Erfindungen bestimmt, die hier in einem neuen Medium zusammengeführt wurden. Grundlage war die punktuelle Bildabtastung, wie sie der Berliner Student der Naturwissenschaften Paul Nipkow[56] schon 1884 vorgeschlagen hatte. Doch es dauerte noch einige Zeit, bis die technischen Voraussetzungen für dieses Prinzip geschaffen waren. In Deutschland war Telefunken die erste Firma, die sich zusammen mit Siemens & Halske und August Karolus[57] mit der Fernsehtechnik beschäftigte. Auf der Großen Deutschen Funkausstellung 1928, auf der das Fernsehen erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, präsentierte Telefunken ein System, das durch Projektion bereits 75 x 75 cm große Bilder auf einer Mattscheibe ermöglichte. Aber erst mit der elektronischen Abtastung begann um 1930 der Siegeszug des Fernsehens und die ersten UKW-Fernsehsender wurden in Betrieb genommen. Der Sender „Paul Nipkow"[58] in Berlin-Witzleben verbreitete ab 1935 das erste regelmäßige und öffentliche Fernsehprogramm der Welt. Im selben Jahr machten die Nationalsozialisten dem Rundfunkpionier Bredow und anderen, die für einen unabhängigen Rundfunk eingetreten waren, den Prozess und schickten sie ins Konzentrationslager. Die Olympischen Spiele 1936 in Berlin wurden zur Feuerprobe der Live-Übertragung: Die Kameras in den Stadien waren über Breitbandkabel mit dem Studio verbunden, wo man sie wahlweise auf den Sender schaltete. Mit dabei, war der Aufnahmeoperateur und junge Ingenieur Walter Bruch[59], der spätere Erfinder des PAL-Farbfernsehverfahrens[60]. Als Empfangsstationen hatte man in Berlin neben privaten Anlagen 27 Fernsehstuben und zwei Großprojektionssäle eingerichtet. Auf der letzten Funkausstellung vor dem Krieg stellte Telefunken 1939 den „Fernseh-Einheitsempfänger" vor, der mit der ersten Rechteckbildröhre der Welt (19.5 x 22.5 cm) ausgerüstet war und 650 Mark kosten sollte. Die Produktion wurde jedoch wegen des Krieges nicht mehr aufgenommen.

Datenherkunft; Broschüre 150 Jahre Siemens.

Achtung: Diese Daten sind Eigentum der Firma Siemens und dürfen nur mit deren Genehmigung kopiert oder weiter verwendet werden.

Diese Seite wurde unter Mithilfe der Firma Siemens am 27.05.2004 ins Leben gerufen.
Für die Unterstützung möchte ich mich hier noch einmal ganz herzlich bedanken.

Alexandra Kinter
Siemens AG
Siemens-Archiv, CC F ARC
Wittelsbacher Platz 2
D-80333 Muenchen
Tel. +49 89 636 33930
Fax +49 89 636 35757
e-mail: alexandra.kinter@siemens.com

new.siemens.com/global/de/unternehmen/ueber-uns/geschichte[61]


Werbung zur Firma Siemens

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Quelle / Einzelnachweise / Informationen

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_von_Siemens
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Zeigertelegraf
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Georg_Halske
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Wilhelm_Siemens
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Ludwig_Frischen
  6. https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Heinrich_von_Siemens
  7. https://de.wikipedia.org/wiki/Sigmund_Schuckert
  8. https://de.wikipedia.org/wiki/Schuckert_%26_Co.
  9. https://de.wikipedia.org/wiki/Erwin_Moritz_Reiniger
  10. https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_von_Hefner-Alteneck
  11. http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj261/ar261007
  12. https://de.wikipedia.org/wiki/Pour_le_M%C3%A9rite
  13. https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Reichel
  14. https://de.wikipedia.org/wiki/Wuppertaler_Schwebebahn
  15. https://de.wikipedia.org/wiki/Siemens-Schuckertwerke
  16. https://de.wikipedia.org/wiki/Telefunken
  17. https://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_von_Siemens
  18. https://de.wikipedia.org/wiki/Protos
  19. https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Paul_Veeh#Luftschiff_%E2%80%9EVeeh_1%E2%80%9C
  20. https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_von_Lieben
  21. https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Siemensstadt
  22. https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Schottky
  23. https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Hertlein
  24. https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Friedrich_von_Siemens
  25. https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsturm_am_Potsdamer_Platz
  26. https://de.wikipedia.org/wiki/DR-Baureihe_E_44#Geschichte
  27. https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Reichel
  28. https://de.wikipedia.org/wiki/Hellschreiber
  29. https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Hell
  30. https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenmikroskop
  31. https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Ruska
  32. https://de.wikipedia.org/wiki/Bodo_von_Borries_(Physiker)
  33. https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_von_Siemens
  34. https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Clusius
  35. https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Welker
  36. https://de.wikipedia.org/wiki/Betatron
  37. https://www.berlin.de/sehenswuerdigkeiten/3560369-3558930-werksanlagen-siemensstadt.html
  38. https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_von_Siemens
  39. https://de.wikipedia.org/wiki/Herzschrittmacher#Geschichte
  40. https://de.wikipedia.org/wiki/Simatic
  41. https://de.wikipedia.org/wiki/Siemens_2002
  42. https://de.wikipedia.org/wiki/Erdfunkstelle_Raisting
  43. https://de.wikipedia.org/wiki/Scheibentriode
  44. https://de.wikipedia.org/wiki/BSH_Hausger%C3%A4te
  45. https://de.wikipedia.org/wiki/Holografie
  46. https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_von_Siemens_(Manager,_1911)
  47. https://de.wikipedia.org/wiki/Funk-Stunde_Berlin
  48. https://de.wikipedia.org/wiki/Vox-Haus
  49. https://de.wikipedia.org/wiki/Guglielmo_Marconi
  50. https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Hertz
  51. https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Slaby
  52. https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Braun
  53. https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Bredow
  54. https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6hrenempf%C3%A4nger#Bilder
  55. https://www.radiomuseum-bocket.de/wiki/index.php?title=Siemens_Schatulle
  56. https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Nipkow
  57. https://de.wikipedia.org/wiki/August_Karolus
  58. https://de.wikipedia.org/wiki/Fernsehsender_Paul_Nipkow
  59. https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Bruch
  60. https://de.wikipedia.org/wiki/Phase_Alternating_Line
  61. https://new.siemens.com/global/de/unternehmen/ueber-uns/geschichte.html