Rohde u Schwarz Mess-Sender SMLR - BN41001

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Hersteller

Rohde & Schwarz (Physikalisch-Technisches Entwicklungslabor Dr. Rohde u. Dr. Schwarz)

Ort

München

Land

Deutschland

Modell

Leistungs-Mess-Sender SMLR - BN41001

Fertigungsjahr

1957-58 >

Geräteart

Labor-Ausrüstung - Service

Gehäuse

Metallausführung

Gehäuseform

Tischmodell

Versorgungsspannung (Volt)

110 - 125 - 150 - 220

Spannungsarten

Wechselstrom

Bestückung

4 Röhren: (EAA91, ECC81, 2x EL8003)

Lautsprecher Details

Ohne Ausgang für Schallwiedergabe

Breite/Höhe/Tiefe

54 / 23.4 / 37.8 cm = 21.26 / 9.21 / 14.88 inch (im Rohde & Schwarz Normkasten Größe 56)

Gewicht

27 kg = 59.5 lbs

Neupreis: Währung

Verschiedenes

Sonstiges

Grunddaten SMLR - BN41001

Frequenzbereich in 5 Teilbereichen	0,1 - 30 MHz 0,1 ... 0,3 ... 1 ... 3 ... 10 ... 30 MHz
Fehlergrenzen der Frequenz	± 1 %
Frequenzkonstanz bei 10 % Netzspannungsänderung	etwa ± 0,001 %
Frequenzeichung	jeder Teilbereich auf einer eigenen, 350 mm langen geraden Skala; Trommel der 5-teiligen Skala zwangsläufig drehbar mit Frequenzbereichschalter; an der Frontplatte nur die Skala des jeweils eingestellten Teilbereiches sichtbar.
Feinabstimmung der Frequenz	durch 100-teilige Rundskala; 0,1 % Verstimmung je Skalenteil

Ausgänge

Ausgang für hohe Spannung	koaxiale 13-mm-Umrüst-Buchse FMU90100¹⁾
max. Ausgangsspannung an 60 Ω * bei 100 kHz - 10 MHz * bei 10 MHz - 30 MHz	(jeweils bei Bereichsschalterstellung 10V/30V) etwa 10 V etwa 5 V
Leerlaufausgangssspannung stetig regelbar, Innenwiderstand = 60 Ω	1 ... 10/30/100/300 mV/1/3 V bzw. -60 ... -40/-30/-20/-10/0/+10 dB
Ausgang für niedere Spannung	koaxiale 13-mm-Umrüst-Buchse FMU90100¹⁾
Leerlaufausgangsspannung (über Zusatz- teiler 1000:1), stetig regelbar, Innen- widerstand = 60 Ω	1 ... 10/30/100/300 µV/1/3 mV bzw. -120 ... -100/-90/-80/-70/-60/-50 dB
Anzeige der Ausgangsspannung	durch Instrument mit Volt- und Dezibel- Eichung, bezogen auf 0 dB = 0,775 V
Klirrfaktor der unmodulierten Hochfrequenzspannung	eta 2 %, gilt a) für linke Ausgangsbuchse in allen Teilerstufen b) für rechte Ausgangsbuchse in allen Teilerstufen und in der Stellung 10 V/30 V, wenn der Ausgang mit 60 Ω abgeschlossen
Fehlergrenzen * der Anzeige in der Bereichsschalterstellung 10 V/30 V bei 60 Ω Belastung * der Spannungsteiler * der Leerlaufspannungs-Anzeige	± 8 % v. E. ± 1 dB ± 0,5 µV ±4 % v. E.

Modulation (AM)

Eigenmodulation	1000 Hz, 30 %
Fremdmodulation * bei f = 0,15 MHz * bei f ≥ 0,5 MHz	30 Hz - 5 kHz, 0 - 70 % 30 Hz - 7 kHz, 0 - 90 % 30 Hz - 10 kHz, 0 - 70 %
Eingangswiderstand des Modulationseingangs	> 800 Ω
Bedarf an Modulationsspannung	etwa 70 mV/%, vorzugsweise Innenwiderstand der Modulationsspannungsquelle ≤ 600 Ω
Frequenzmodulation bei 90 % AM	< 1 * 10^-4

¹⁾Umrüstsätze:

Umrüsteinsatz Bestell-Bezeichnung	zur Ümrüstung auf
FMU 10990	Kurzhubstecker Dezifix B
FID 90990	Siemens-Stecker 4/13 DIN 47283
FHD 10990	Serie UHF (z.B. Amphenol)
FHD 20990	Serie N (z.B. Amphenol)
FHD 30990	Serie C (z.B. Amphenol)
FHD 40990	Serie BNC (z.B. Amphenol)
FLA 20990	874 B (General Radio)

Anmerkung 1

Auszug aus der Originalbeschreibung:

Im allgemeiner werden Messsender, vor allem wegen der Schwierigkeiten, die die
Herstellung einer definierten Teilung der Hochfrequenzspannung bereitet, je nach
Verwendungszweck entweder als Empfänger-Messsender oder als Leistung-Messender
ausgeführt. Messsender zur Entwicklung und Prüfung von Empfängern sind in der
Regel für einen Spannungsbereich von rund 1 µV bis zu 50 mV dimensioniert.
Leistungs-Messsender dagegen, die für die verschiedensten Messaufgaben im
Entwicklungslabor und Prüffeld bestimmt sind, liefern meist Spannungen von einigen
Zehntel Volt bis rund 10 V.

Der Leistungs-Messsender SMLR, der an einem Außenwiderstand von 60 Ω die
Spannungen von etwa 1µV bis zu 10 V abzugeben vermag, vereinigt also in sich
den Spannungsbereich der beiden oben genannten Messsender-Arten. Er ist zur
Messung an empfindlichen Empfängern ebenso geeignet wie zum Beispiel zur
Speisung einer Antenne, deren Richtcharakteristik aufgenommen werden soll, oder
zum Beispiel zur Aussteuerung eines Versuchssenders für größere Leistung.
Die Ausgangsspannung ist in dem genannten Bereich lückenlos regelbar und an
dem eingebauten Röhrenvoltmeter in Volt und Dezibel ablesbar.

Zudem weist der Messsender SMLR eine Reihe von besonderen Eigenschaften auf,
die das Ergebnis langjähriger Erfahrungen auf dem Gebiet des Messgerätebaues
sind und die eine große Erweiterung seiner Anwendungsmöglichkeiten sichern.
Ebenso berücksichtigt wurde bei der Konstruktion des Messsenders die bequeme
und sichere Ablesbarkeit der Frequenz. Hierfür ist die fünfteilige Trommelskala mit
dem Frequenzbereichschalter über einen Seilantrieb gekuppelt und der Frontplatten-
ausschnitt für die Skala so bemessen, dass nur die Skala des jeweils eingeschalteten
Frequenzbereiches sichtbar ist. Durch diese Anordnung kann also nie versehentlich auf
einer benachbarten Skala abgelesen werden. Dabei erfordert das Ablesen weniger Zeit
und ist, besonders bei längeren Messreihen, weniger ermüdend als bei einer mehrteiligen
Skala, bei der alle Bereiche gleichzeitig sichtbar sind.
Zu Einstellen kleiner relativer Frequenzänderungen, wie zum Beispiel bei Trennschärfe-
bzw. Bandbreitenmessungen erforderlich, ist der Einstellknopf der Frequenzskala mit
einer (ein- und ausrastbaren) 100teiligen Skala ausgerüstet, an der bei beliebigen Frequenzen
(0,1 bis 30 MHz) eine definierte Frequenzverstimmung von 0,1 % je Skalenteil hergestellt
werden kann. So ist jede beliebige eingestellte Frequenz um ± 5 % definiert veränderbar.
Die Amplitudenmodulation des Trägers erfolgt wahlweise durch die vom eingebauten
NF-Oszillator erzeugte Spannung mit 1000 Hz und 30 % Modulationsgrad oder durch eine
von außen zugeführte Spannung mit Frequenzen von 30 Hz bis zu 10 kHz, wobei der
Modulationsgrad bis 90 % betragen darf. Aufgrund der angewandten Schaltung ist der
Bedarf an Modulationsspannung nur gering; er beträgt rund 70 mV/%, d. h., für 30 %
werden 2 V benötigt.

Dank dieser Eigenschaften und der großen Ausgangsleistung (1,5 Watt über den größten Teil
des Frequenzbereiches) bestehen für den Leistungs-Messender SMLR zum Beispiel
folgende Anwendungsmöglichkeiten:
a) Messung der Empfindlichkeit und Bandbreite von Lang-, Mittel- und Kurzwellenempfängern;
dabei sind die Feinverstimmungseinrichtung und die Frequenzkonstanz des Gerätes (± 0,001 %
bei ± 10 % Netzspannungsschwankungen) von besonderer Bedeutung.
b) Messung der Eigenschaften von Resonanzkreisen und Filtern bei Verwendung relativ
unempfindlicher Voltmeter.
c) Messung an Video-Verstärkern im Bereich zwischen 100 kHz und 10 MHz.
d) Zwischenmodulations- und Durchbruchmessungen z. B. an Flugzeugempfängern,
an denen Störspannungen von mehreren Volt auftreten können.
e) Speisung von Hochfrequenz-Messbrücken mit modulierter oder unmodulierter Spannung.
f) Erregung eines Versuchssenders oder einer Antenne zur Aufnahme ihres Strahlungsdiagramms.

Der Leistungs-Messsender SMLR ist also ein Gerät, das sowohl in Laboratorien als auch
in Prüffeldern oder Prüfständen sehr vielseitig eingesetzt werden kann.